friedrich schlegel | erotische sonette
viertes sonett
von allen männern , die dich je bedrohten
bin ich der geilste : sieh' mich zitternd an ... !
ich zerre deine brüste spann für spann
und werde sie auf deinem rücken knoten
auch deine füße knüpfe ich daran ,
und binde deine kleinen weißen pfoten
und wenn den leib du röchelnd mir geboten
bewunderst du in mir den starken mann
und wenn du schreist, so schlitz' ich deinen runden
und weichen leib mir auf mit kaltem streiche
dann saugen sich die lippen deiner wunden
um meinen schwanz , daß ich vor lust erbleiche
jedoch , mein glück , es reift nicht aus zu stunden :
du riechst schon sehr , mein torsoschatz , nach leiche
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