friedrich schlegel | erotische sonette
fünftes sonett
so liegst du gut . gleich wird sich's prächtig zeigen
wie klug mein rat : ich schiebe meinen dicken
in dein bemoostes tor – man nennt das ficken
du fragst warum ? – davon laß jetzt mich schweigen
schon seh' ich schmerz in deinen blanken blicken ,
das geht vorbei : du mußt zurück dich neigen ,
gleich wird dein blut dir jubeln wie die geigen
von engeln , welche ihre brünste schicken
in bebender musik zum ohr der welt
famos ! ... du einst dich mir in bravem schaukeln ,
die schenkel schmiegen pressend , es umgaukeln
mich düfte , die mich locken in die unterwelt
ein stoß – ein schrei ! ... die weißen glieder zittern
im kampf wie apfelblüten in gewittern
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