friedrich schlegel | erotische sonette
zehntes sonett
ich höre fern das plätschern deiner wasser
ich fühl' mein herz in meine hoden sinken
es drängt mich wieder , dein pipi zu trinken ,
weil ich ein ruchlos raffinierter prasser
man lügt , daß deine gelben quellen stinken
mich macht ihr duft , wenn ich sie trinke , blasser
ich möcht', ein kieselstein , ein ewig nasser ,
in deinen fluten selig schimmernd blinken
so wirst du mir , geliebte , ganz zu eigen ,
wie mehr als in des marterbergs ersteigen
im abendmahle einer gott verwandt
in deiner krypta ein verschwieg'ner brand ,
laß züngeln mich in allen roten winkeln
und zischend sterben in topas'nem pinkeln
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